Die Stadt Wittenberg gibt sich am 24. Januar 1522 die erste reformatorische Ordnung, die maßgeblich aus der Feder des Theologieprofessoren Andreas Bodenstein, genannt Karlstadt, stammt. Darin heißt es unter anderem: „Es sollen auch die Bilder und Altäre in der Kirche entfernt werden, um Abgötterei zu vermeiden, drei Altäre ohne Bilder sollen vollauf genügen“. Karlstadt hatte auch das Traktat Von abtuhung der Bylder veröffentlicht. Der Bildersturm in der Wittenberger Stadtkirche im Februar 1522 ist die Folge. Martin Luther verurteilt die Bilderstürme, die sich in den folgenden Jahren im Alten Reich und darüber hinaus ausbreiten.