* 14. September 1769 in Meißen; † 27. März 1843 in Heidelberg. Rechtswissenschaftler
Neben seinen juristischen Studien und der Tätigkeit als Juraprofessor betätigte sich Zachariae auch literarisch. Nach seinem Wechsel von der LEUCOREA zur Universität Heidelberg war er auch politisch aktiv. Für die Heidelberger Universität wurde er Mitglied der ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung. Zu seinen Verdiensten zählten die Erarbeitung eines Entwurfs des badischen Strafgesetzbuches, die neue Verfassung des badischen Landrechts und sein Wirken in der Gesetzgebungskommission. Zudem setzte er sich für die Weiterentwicklung der Universität ein. 1842 wurde Zachariae in den Adelsstand erhoben und trug fortan den Namenszusatz „von Lingenthal“.
- 1787 Immatrikulation an der Universität Leipzig; philosophische Studien
- 1792 Immatrikulation an der Universität Wittenberg; Kontakt zu Novalis und Theodor Hell
- 1794 Magistergrad
- 1795 Erwerb des Bakkalaureus der Rechtswissenschaften und Aufnahme in die Wittenberger Juristenfakultät; im gleichen Jahr Promotion zum Doktor der Rechte
- 1800 außerordentlicher Professor
- 1802 ordentlicher Professor an der juristischen Fakultät; Assessor am Wittenberger Schöppenstuhl und am Landgericht Niederlausitz in Lübben
- 1806 Ruf an die Universität Heidelberg, dem er 1807 folgte
Ausgewählte Werke (online verfügbar / deutsche Sprache)
- Grundlinien einer wissenschaftlichen juristischen Encyclopädie: Zur Ankündigung seiner von Ostern bis Michael 1795. auf der Universität Wittenberg zu haltenden Vorlesungen, Feind, Leipzig 1795
- Handbuch des Chursächsischen Lehnrechts, Fleischer, Leipzig 1796
- Über die Erziehung des Menschengeschlechts durch den Staat, Fleischer, Leipzig 1802
- Gegen das ausschließende Sitz- und Stimmrecht des alten Adels auf den chursächsischen Landesversammlungen, Sommer, Leipzig 1805
- Die Wissenschaft der Gesetzgebung, Fleischer, Leipzig 1806
- Strafgesetzbuch. Entwurf ; mit e. Darstellung der Grundlagen des Entwurfes, Osswald, Heidelberg 1826
- Biographischer und juristischer Nachlaß von Dr. Karl Salomo Zachariä von Lingenthal, herausgegeben von dessen Sohne, Cotta, Stuttgart 1843
Weitere Digitalisate (auch in lateinischer Sprache)
Ausgewählte Sekundärliteratur (online verfügbar)
- Art. Karl Salomo Zachariä v. Lingenthal, in: Neuer Nekrolog der Deutschen 21 (1843), 1. Teil, Verlag von Bernhard Friedrich Voigt, Weimar 1845, S. 245–251
- Emanuel Leser: Karl Salomon Zachariä, in: Friedrich von Beech (Hg.), Badische Biographien, 2. Teil, Verlagsbuchhandlung Fr. Bassermann, Heidelberg 1875, S. 524–532
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