* 25. Oktober 1531 in Antwerpen; † 5. Juni 1586 in Wittenberg. Jurist
Wesenbeck war einer der bedeutendsten flämischen Juristen des Usus modernus. In seiner Wittenberger Zeit verfasste er eine achtbändige Sammlung mit Rechtsgutachten. Zudem veröffentlichte er 1565 einen Kommentar zu den Pandekten, der anschließend unter Einbezug des Codex fortgesetzt wurde und nahezu ein Jahrhundert in Gebrauch blieb.
- Seit 1545 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Löwen; 1550 Lizentiat der Rechtswissenschaften
- Ab 1552 Fortsetzung des Studiums in Paris
- 1558 Immatrikulation an der Universität Jena; dort Promotion zum Dr. der Rechtswissenschaften
- 1569 Wechsel an die Universität Wittenberg als Nachfolger von Johann Schneidewein; Geheim- und Appellationsrat beim sächsischen Kurfürsten; Beisitzer im kurfürstlichen Hofgericht und am Schöppenstuhl
Digitalisate (vorwiegend in lateinischer Sprache)
Ausgewählte Sekundärliteratur (online verfügbar)
- Birthe von Nieden: Sie wissen doch wol, das ich mit ihren händeln nicht will zuschaffen haben – Ein Jurist und dessen Tod als konfessionelles Politikum, in: Forschungsstelle für Personalschriften, 1. April 2018
Weitere Literatur
- Heiner Lück: Ein Niederländer in Wittenberg. Der Jurist Matthäus Wesenbeck (1531–1582), in: Niederlande-Studien 2 (1991), S. 199–209
- Heiner Lück: Matthäus Wesenbeck (1531–1586). Professor der Jurisprudenz, in: Werner Freitag (Hg.), Mitteldeutsche Lebensbilder. Menschen im Zeitalter der Reformation, Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2004, S. 235–251
Link zur „Deutschen Biographie“ | Link zur deutschsprachigen Wikipedia