* um 1450 in Werben; † 21. Januar 1521 in Wittenberg. Jurist
Göde galt als weithin anerkannter Jurist seiner Zeit, war für verschiedene Fürstenhäuser tätig und wurde auch durch ausgezeichnete Reden auf Reichs- und Landtagen sowie bei Friedensverhandlungen populär. Dem aufkommenden Humanismus stand er aufgeschlossen gegenüber. Als Berater des sächsischen Kurfürsten begleitete er diesen zur Kaiserwahl Karls V.
- 1474 Magister Artium an der Universität Erfurt
- 1489 Promotion zum Doktor beider Rechte
- Nach Streitigkeiten mit dem Erfurter Stadtrat verließ er die Stadt und 1510 wurde ihm durch Friedrich dem Weisen die leitende Professur an der Wittenberger Juristenfakultät angeboten. Nach Annahme der Professur wurde er zugleich Propst der Schlosskirche.
Ausgewählte Werke (online verfügbar / deutsche Sprache)
- Consilia reverendi et clarissimi ac ingenio eruditione & usu excelentissimi utriusque iuris Doctoris domini Henningi Goden [Auswahl von Einzelgutachten aus der Frühphase der Juristischen Fakultät], Typis, Wittenberg 1544 (überwiegend Latein, aber auch deutsche Kommentare)
Weitere Digitalisate (auch in lateinischer Sprache)
Ausgewählte Sekundärliteratur (online verfügbar)
- Johann Friedrich Schulte: Die Geschichte der Quellen und Literatur des canonischen Rechts von Gratian bis auf die Gegenwart, Bd. 2, Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart 1877, S. 374f. – Eingeschränkte Buchansicht bei Google Books
- Heinz Wiessner: Germania Sacra. Neue Folge 35,2. Bistum Naumburg, de Gruyter, Berlin/New York 1998, S. 1033f. – Eingeschränkte Buchansicht bei Google Books
Weitere Literatur
Heiner Lück: Juristen um Luther in Wittenberg, in: Helga Schnabel-Schüle (Hg.), Reformation. Historisch-kulturwissenschaftliches Handbuch, J.B. Metzler, Stuttgart 2017, S. 71–92
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