Die Reichsarmee greift am 13. Oktober 1760 die Stadt Wittenberg mit Brandgranaten an. Die Reichstruppen unter Führung Österreichs befinden sich im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) auf Seiten Kursachsens. Die feindlichen Preußen, die Wittenberg zuvor eingenommen hatten, sollen verdrängt werden. Jegliche Bitten der Stadt und der Universität, die österreichischen und Reichstruppen mögen Wittenberg schonen, verhallen. Massive Schäden in der ganzen Stadt und auch an Universitätsgebäuden sind die Folge. Die Einnahme der Stadt durch Österreicher und Reichsarmee ist jedoch nur von kurzer Dauer. Bereits am 23. Oktober erobern die Preußen Wittenberg zurück. Die Schäden sind nach den Kämpfen immens: Viele Professorenwohnungen und Studentenunterkünfte sind zerstört, Universitätsgebäude schwer beschädigt, die Lebensmittelpreise steigen. Auch Schloss und Schlosskirche sind empfindlich getroffen. Die berühmte Thesentür der Schlosskirche verbrennt im Zuge der Kampfhandlungen.