1975 wurde in Wittenberg eine Außenstelle des Bereiches Umweltschutz des damaligen Instituts für Wasserwirtschaft (IfW) Berlin gegründet. Sie wirkte als wissenschaftliches Zentrum für Umweltüberwachung, Abfallbeseitigung, abproduktarme Technologie, Territorialentwicklung und Umweltuntersuchungen. 1982 wurde daraus eine selbständige Einrichtung namens Zentrum für Umweltgestaltung (ZUG). Die Wittenberger Einrichtung war die Fachbehörde für das Ministerium für Umweltschutz und Wasserwirtschaft und hatte die Aufgabe, Analysen und Empfehlungen für notwendige politische Entscheidungen auszuarbeiten.
Am 1.4.1990 wurde das Zentrum in Institut für Umweltschutz (IfU) umbenannt und nach der deutschen Vereinigung im Oktober 1990 zunächst als Gemeinsame Einrichtung der Länder dem Umweltbundesamt zugeordnet. Zum 31. März 1991 erfolgte die Abwicklung. Heute besteht in Wittenberg noch der Sachbereich Wasseranalytik des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) Sachsen-Anhalt.
Literatur
Martina Lindemann/Hans Jürgen Discher/Angelika Mleinek: Das Institut für Umweltschutz, in: Jens Hüttmann/Peer Pasternack (Hg.), Wissensspuren. Bildung und Wissenschaft in Wittenberg nach 1945, Wittenberg 2004, S. 155–167
Uwe Zuppke: Aus der Tätigkeit des Zentrums für Umweltgestaltung (ZUG), in: Hermann Behrens/Jens Hoffmann: Umweltschutz in der DDR Bd. 3, hrsg. vom Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e.V., Oekom Verlag, München 2007, S. 73-81