Wittenberg hatte im 19. und 20. Jahrhundert vier Museen: die Lutherhalle, das Melanchthonhaus (seit 1967), das Natur- und Völkerkundemuseum „Julius Riemer“ (1953–2011) und ein stadtgeschichtliches Museum (1952–1992). Über eigene Sammlungsbestände verfügten die Lutherhalle und das Riemer-Museum. Das stadtgeschichtliche Museum wurde aus den Beständen der Städtischen Sammlungen bestückt. Die Stadt unterhielt (und unterhält) zudem ein bedeutsames historisches Ratsarchiv. Daneben gab es das – auch reformationsgeschichtlich bedeutsame – Archiv der Stadtkirchengemeinde, dessen Bestände bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Teile des Archivs der alten Universität befanden sich im Bestand der Bibliothek des Evangelischen Predigerseminars.